Wie stoppe ich das Gedankenchaos in meinem Kopf?
- sandraheinzer
- 9. Juli 2022
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Jan. 2023
Oft sagen mir Leute:
Sandra, ich kann nicht meditieren, ich hab tausend Gedanken im Kopf.
Oder fragen mich:
Wie kann ich abends mein Gedankenchaos stoppen, um entspannt einzuschlafen?
Ich frage dann: Warum willst du denn deine Gedanken stoppen? Stille Meditation ist genau dazu da, um sich seine Gedanken und Gefühle anzuschauen, hochkommen zu lassen... Damit du sie ändern und/oder lösen kannst.
Warum will man etwas stoppen, was Millionen Jahre in der menschlichen Evolution gebraucht hat, um sich zu entwickeln? Millionen Jahre Evolution um einen Denkapparat von solcher Bandbreite zu entwickeln? Willst du denn dein Herz stoppen? Deine Niere oder deine Leber? Nein? Warum willst du dann deinen Verstand stoppen?
Ganz ehrlich? Ein mentales Gedankenchaos kannst du nicht einfach stoppen! Mit Meditation kannst du lernen, die Gedanken zu beruhigen, ja. Beobachten lernen. Abstand gewinnen. Wie Wolken am Himmel vorbeiziehen lassen.
Also frage dich lieber, WARUM du ein Chaos im Kopf produzierst?
Nehmen wir mal an, du hast wieder mal diese tausende kreisende Gedanken im Kopf. Sozusagen einen mentalen Durchfall. Vergleichen wir diesen mit einen körperlichen Durchfall.
Wenn du körperlichen Durchfall hast, hast du in dem Fall etwas schlechtes gegessen... Bei einem mentalen Durchfall hast du offensichtlich etwas falsches konsumiert.
Zu viel im Außen. Vielleicht Medien. Falsches Gerede. Digitaler Konsum. In dem Moment, hast du dich mit etwas identifizierst, das du nicht bist. Ganz einfach. Und dann rattert dein Verstand ohne Ende. Treibt Unsinn. Tut nicht das, was du willst. Ausser Kontrolle.
Was du wirklich tun kannst, ist, aufhören, schlechte Nahrung zu essen. Falsche oder schlechte Nahrung für dein Gehirn bedeutet, dass du dich mit Dingen identifizierst, die nichts mit dir zu tun haben. Die du nicht bist.
Wenn du nun dort bist, wo du jetzt gerade bist und nicht identifiziert bist mit diesem oder jenem. Dann wirst du merken, dass einfach alles gut ist, wie es ist. Dann wird dein Verstand das tun, was DU willst. Dann wirst du ihm deine Geschichten erzählen, die du ihn erzählen lassen willst. Oder nicht? Anderenfalls wird er ein ziemlicher Quälgeist...
Oh, ich kenne diese tausend Gedanken. Sehr gut. Tausend Ideen, die ich umsetzten möchte, die ich am liebsten der ganzen Welt mitteilen will. Weil ich mir wünsche, dass es jeder Mensch schön hat, dass sich jeder wohlfühlt. Und immer wieder etappe ich mich dabei, wenn ich anfange mich zu vergleichen, wenn ich nachschaue, wie es die oder der macht, dann werde ich unsicher und mein Kopf fängt an zu rattern. Völlig logisch. Denn dann war ich wieder mal zu viel im Aussen unterwegs. Dann darf ich mir immer wieder bewusst machen: Sandra, du machst das schon richtig. Auf deine Art. Vertraue! Und es wird leicht. Es wird leicht im Inneren, im Kopf, weil ich dann ins Vertrauen gehe und alles andere loslasse. Es wird leicht im Inneren. Ebenso im Aussen.
Ob es mir immer geliengt?
Nein. Nicht immer. Aber ich werde mir immer bewusster darüber. Und kann vorher handeln.
In einer geführten Meditation fällt es vielen leichter, Gedanken loszulassen. Weil du stimmlich durch eine Reise geführt, begleitet wirst. Und dich somit von deinen Gedanken schneller ablenken lässt. Falls du gerne eine geführte Meditation ausprobieren möchtest, melde dich doch mal bei mir. Denn je öfters du geführte Meditationen machst, desto leichter wird es dir zu Hause fallen, deine Gedanken zu beobachten. Von einem gewissen Abstand aus zu betrachten. Wenn das dennoch nicht funktioniert, weisst du jetzt. dann suche nach der schlechten Nahrung, die du aufgesaugt hast.
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